Ich nehme Opiate. Kann aber wieder am Leben teilhaben

Ich nehme jetzt seit 3 Wochen ein Opiat und schon laenger diverse Nervenmittel, mit dessen Unterstuetzung ich endlich schmerzfrei bin. Seit 7 Jahren zum ersten mal wieder den ganzen Tag, und ueber einen laengeren Zeitraum schmerzfrei.


Ich kann wieder gerade stehen, anderen Menschen faellt auf, das ich "normal" laufen kann und ihnen faellt auf, wie gross ich bin.
Ich geniesse es, wieder klar denken zu koennen. Nicht staendig irgendwelche Schmerzen und Probleme im Koerper. Die Schonhaltung, die sich automatisch einstellt, und wieder andere Problem verursacht.
Ich kann wieder schlafen. Mein Koerper ist zwar abends um 21 Uhr am Ende, aber ich kann problemlos wieder durchschlafen. 10 Stunden am Wochenende. Und ich stehe auf und fuehle mich gut.

Aber ich merke auch, wie der Koerper schon das braucht. Schlafe ich zu lang am Wochenende, komme ich aus dem 24 Stunden Rhytmus raus. Ich muss moeglichst konstant meine Tabletten nehmen.

Ist der Pegel nicht mehr so perfekt, bekomme ich Schweissausbrueche. Mir laufen die Schweisstropfen im Sitzen den Koerper runter. Ohne Belastung. Ich habe Kopfschmerzen und merke den Drang, die Tabletten zu nehmen.

Nehme ich die Tabletten, dauert es 30-45 Minuten, bis der Pegel wieder ansteigt. Dann geht es mir wieder gut.

Morgen habe ich einen Termin bei meinem Schmerztherapeuten. Ein guter Mann. Er kennt mich nur mit Rollator. Morgen werde ich ohne Rollator in seine Praxis kommen und er wird mich mit Sicherheit mit dem Standard Satz von Vielen begruessen : "Wir muessen fuer Sie die Tueren oben ausschneiden".

Das freut mich aber. Weil es zeigt, das die Therapie wirkt. Das ich wieder normal stehen kann.

 

 

Aber ich habe auch Angst davor, wenn wir jetzt und im Oktober in der stationaeren, zweiwoechigen Therapie die Medikamente wechseln und es nicht mehr gut wird.

 

nu ja. Bleibt gesund. Geniesst den Tag und bemerkt bewusst den Zeitraum, in dem es Euch gut geht.

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